„Musik verbindet“: Der Musikzweig des BORG Birkfeld

„Musik verbindet“ – ein Zitat, dessen Wahrheit vor allem in unserem Musikzweig am BORG Birkfeld deutlich wird: Gemeinschaft, die durch Musik entsteht. Es ist eine Gemeinschaft, die im Klassenchor, in allen Ensembles und in der Schulband jeden Mittwoch auf Neue wächst. Auch bei Weihnachtskonzerten, beim Tag der offenen Tür, bei Schulgottesdiensten oder kurz vor Ferienbeginn wurde unsere Gemeinschaft seh- und hörbar. Eine Wolke aus Klang und Gelächter, die bestätigt, dass nicht nur gesprochen, sondern auch gelebt wird, wodurch sich der Musikzweig auszeichnet.

Auch die große Musicalproduktion, die alle zwei Jahre stattfindet, macht das BORG Birkfeld besonders. Obgleich das Musical letztes Jahr abgesagt werden musste, ließen wir uns nicht unterkriegen. So wurde im Trubel der Einschränkungen bereits fleißig an einem neuen Projekt gearbeitet. Vor den Sommerferien konnte es als „Teaser“, also als schauspielerischer Trailer aufgeführt werden. Die Rahmenhandlung wurde verraten, jedoch weist die Story noch viel Potential für eine Bühnenproduktion auf. Dieses Potential wird jetzt enthüllt. Das diesjährige Musical des BORG Birkfeld wurde bereits durch ein Casting eingeläutet. Alle Schüler:innen, die sich für das Singen und Schauspielen begeistern, durften mitmachen. Neben Lernen und Schularbeiten erklang eine Melodie, die durch angeregte Diskussionen über Songs und Charaktere, sowie gemeinsame Chor- und Instrumentalstunden nie ganz verstummte. Das ist es, was den Musikzweig des BORG Birkfeld so besonders macht.

Die Kraft der Musik wird vor allem im Entstehungsprozess eines Musicals sichtbar: Eine Magie, die aus dem Nichts auftaucht, wenn eine Gruppe engagierter Menschen mit der gleichen Faszination willkürlich auf einen Haufen geworfen werden. So fühle ich mich gerade. Ein Teil einer Gemeinschaft brennender Seelen, gleichklopfender Herzen. Es ist merkwürdig, aber unglaublich schön. Wie von selbst fangen sich Wortkreisel zu drehen an, Ideenwolken tauchen auf, wie strahlend weiße Kronen vor silbrigem Horizont und man ist auf einmal mittendrin. Voll dabei, so sehr, dass man gar nicht mehr für sich denkt, gar keinen Gedanken mehr zurückhält. Man hat ein gemeinsames Ziel, das erlaubt, dass Ideen auf einen Haufen geschmissen werden, ob gut oder schlecht, Sinn oder Nonsens, es ist egal. Aus kantigem Material bauen wir eine Geschichte. Aus verschiedenen Erlebnissen und Geschichten unsere eigene. Nichts ist makellos, nichts perfekt, aber das muss es auch nicht. Alles kommt rein, alles, was Inspiration bietet: Literatur und Pop Songs, Witze und amerikanisches Broadway Material. Es ist wahnsinnig schön, mit Menschen gemeinsam eine Geschichte zu schreiben. Man stützt sich aufeinander. Man nimmt einfach Anlauf und springt: Ein Junge summt eine Melodie, der zweite am Klavier beginnt mit tanzenden Fingern eine Begleitung aus Akkorden dazu zu basteln. Die Ideen kommen von ganz alleine, wenn man nur anfängt und für alles offen ist. „Apropos, wir haben da einen Song, der hat super Potential, aber keinen Text.“ – Egal. Das Gefühl ist da, das Gefühl stimmt.

Das Musical kann am Ende nur das widerspiegeln, was im Entstehungsprozess von allen Menschen, die so leidenschaftlich dabei waren, miteingeflossen ist. So ist es vor allem eines: Ein Projekt mit Herz.

Viktoria Knoll, Mediengruppe