Projektwoche in Linz

Wohin würdest du mit einer Nawi/IT-Klasse auf Projektwoche fahren, um interessante, zum Zweig passende Erfahrungen zu sammeln, und die Schüler*innen gleichzeitig davon zu überzeugen, dass ihr Ausflug besser ist, als der der Nebenklasse, die in Venedig am Meer chillt? Diese schwierige Frage stellte sich auch unsere Professorin und sie entschloss sich schlussendlich dazu mit uns in das Industriegebiet Linz zu fahren.

Gesagt, geplant, getan! So fuhren wir vom 26. bis zum 30 September nach Linz, um unseren Horizont zu erweitern. Dieses Vorhaben ist uns gut gelungen, nicht nur in Hinsicht auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse, wir konnten auch wichtige Erfahrungen für unser weiteres Leben sammeln. Zum Beispiel, verlass dich nie auf die ÖBB! Verspätungen von 10 bis 30 Minuten sind ja schon weitverbreitet bekannt und kann man miteinberechnen. Doch dass man trotz Sitzplatzreservierung, die halbe Fahrt zusammengepfercht im Gang stehen muss, war eine unangenehme Überraschung und sorgte für Spannungen zwischen einigen männlichen Schülern und Lehrer*innen.

Trotz dieser anfänglichen Startschwierigkeiten und teilweise vorhandenen Vorurteilen gegenüber der Stadt Linz, stellte sich die Projektwoche doch als lustig und lehrreich heraus.

Wir besuchten die Ars Electronica, dort hatten wir eine Führung, bei der wir viel über Künstliche Intelligenz lernten. In den zwei darauffolgenden Workshops, konnten wir mit Hilfe interaktiver Übungen, unser davor erlangtes Wissen vertiefen und anwenden.

Ebenfalls besichtigten wir die Voestalpine und bekamen einen Eindruck, wie Stahl hergestellt und verarbeitet wird. Zuerst wurden uns die Schritte der Stahlproduktion theoretisch erklärt, anschließend erhielten wir eine Führung durch das Werksgelände. Der Vortrag der Führerin wurde jedoch je unterbrochen, wenn unser Professor Rauch erblickte (passierte öfters), da er immer kritisch hinterfragte, ob es wirklich nur Wasserdampf sei. 

Auch auf unserem Programm stand natürlich die Fahrt mit der Pöstlingbergbahn auf das Wahrzeichen von Linz; dem Pöstlingberg.  Ansonsten hatten wir noch Freizeit in Linz, welche wir täglich nutzten, um uns zu stärken, damit wir den kilometerlangen, steilen Marsch zu unserer Jugendherberge, überlebten. Bevor wir wieder unsere Heimreise antraten, schauten wir uns noch das Schlossmuseum in Linz an.

Auch, wenn ein paar Schüler sich wahrscheinlich nie mehr von ihrem Trauma, wegen der viel zu kleinen Duschen und der Käfer im Zimmer erholen werden, kann man zusammenfassend sagen, dass es eine sehr erfolgreiche Projektwoche war.

Johanna Unterberger, Verena Straßegger