Sagenhaftes Kitzbühel
Februar 8, 2024Wissen um das Nichtwissen – Philosophie am BORG Birkfeld!
Februar 29, 2024In der Welt der 17-jährigen Schülerin dreht sich alles um Eishockey. Mit viel Disziplin schaffte es junge Frau aus Anger als einzige Steirerin ins U18-Eishockey Team, das Österreich bei der WM in Italien vertrat.
Es fing alles an, als Isabel Frieß 6 Jahre alt war. Ihre Taufpatin ermunterte sie, eine Eislaufschule zu besuchen und so entdeckte sie damals kleine Isabel das Eishockeyspiel für sich. Seitdem lässt sie der Kampf um die schwarze Scheibe nicht mehr los. Schon bald stellte sich heraus, dass Frieß nicht nur Talent, sondern auch den notwendigen Ehrgeiz besitzt, der sie kürzlich zur Weltmeisterschaft nach Italien führte, wo Österreich in der Division 1A spielt.
Der Weg dorthin war alles andere als einfach. Die junge Eishockey-Spielerin, die das Borg Birkfeld besucht, führt ein diszipliniertes Leben, um ihr Ziel als Profisportlerin zu erreichen. „Viel mehr als Schule und Training gibt es nicht“, erzählt Frieß. „Schule, Lernen, Training und dann ab ins Bett.“ Ihr sportliches Zuhause fand sie bei den „Neuberg Highlanders“, was für sie lange Fahrzeiten zum Training ins Mürztal bedeutet.
Wie aber wird man für das Nationalteam nominiert? Die Fitness der Sportlerinnen steht unter ständiger Beobachtung, erst nach einem Turnier im Dezember stand fest, wer mit zur WM durfte. Isabel Frieß war eine von den 20 Spielerinnen im österreichischen Kader.
Wie geht die junge Frau aus Anger mit dem Druck um? „Nervös bin ich beim Match immer“, gesteht die Stürmerin. „Erst als ich im ersten Spiel gegen Frankreich das erste Tor geschossen habe, ist die Nervosität verschwunden“, erzählt sie. „Das war so emotional, so ein unglaubliches Gefühl, wie ich es nie erlebt habe“, denkt sie an den Moment des Triumpfes zurück. Weniger schön war dann der Augenblick, als die Mannschaft im letzten Moment die Bronzemedaille an Ungarn verlor.
Dennoch überwiegen die positiven Erinnerungen an die Tage im italienischen Egna und lassen Frieß die Strapazen während der WM vergessen. Wenngleich sie zugibt, dass sie sich danach geistig und körperlich kaputt fühlte. Wohl auch, weil sie in der Schule das Versäumte selbstständig nachlernen musste, was viel Kraft erforderte.
Die Ziele der Schülerin überraschen nicht. Nach der Matura im nächsten Jahr möchte sie in den Profisport wechseln – am liebsten in den hohen Norden, bestenfalls Schweden, wo der Eishockeysport höheren Stellenwert hat. Damit sie dieses Ziel erreichen kann, heißt es für sie: trainieren und trainieren, wann immer Zeit dafür bleibt. Die notwendige Selbstdisziplin und das Talent dafür sind Isabel Frieß nicht abzusprechen – man wird in Zukunft wohl noch öfter von ihr hören.